Dem Projekt “WENN” liegt die ortsbezogene Skulptur “Idea” von Nikola Ukic und eine Performance von Bastian Buddenbrock und Thea Henken zugrunde. Die Skulptur “Idea” besteht aus Glasbausteinen und inszeniert eine Architektur, welche das ambivalente Gefühl eines geschützten intimen und eines ungeschützten, bloßstellenden Raumes transportiert. Am häufigsten werden die Glasbausteine benutzt, um “Zwischenräume” abzugrenzen; um Räume zu bauen, die als Verbindung oder Trennung zwischen dem äußeren und dem inneren Raum fungieren, zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten. Die Transparenz des Materials ermöglicht, dass die Räume von Licht durchflutet werden. Es handelt sich meistens um Flure, Korridore, Treppenhäuser, Warteräume oder Umkleideräume. Das Objekt “WENN” alludiert an öffentliche Duschen, transportiert das ambivalente Gefühl des Zusammenspiels des Intimen und der Indiskretion. Man kann dieses Gefühl auch mit dem Begriff des Liminalen in Verbindung bringen, welcher die Übergangs- oder Schwellenzustände von Menschen bezeichnet, die eine bestimmte Gruppe verlassen und sich den anderen Regeln anderer sozialer Ordnungen stellen müssen. Die beiden Performer Bastian Buddenbrock und Thea Henken wurden eingeladen, auf die Architektur verbal und non-verbal zu reagieren. Alltagsmomente ihres intimen Zueinanders werden immer wieder zerrissen durch ausgreifendes Agieren im öffentlichen Raum, wobei sich die unterscheidenden gehaltlichen Zuweisungen zu beiden Räumen immer mehr auflösen. Diese Entwicklung steht in Verbindung mit dem steigenden Einfluss der sozialen Medien und wirft die Frage auf, inwieweit unser Tun mit realen oder geschauspielerten Selbstrepräsentanzen vermischt ist.

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The project "WENN" is based on the site-specific sculpture "Idea" by Nikola Ukic and a performance by Bastian Buddenbrock and Thea Henken. The sculpture "Idea" consists of glass blocks and stages an architecture that conveys the ambivalent feeling of a protected, intimate, and an unprotected, exposing space. This feeling can also be associated with the concept of the liminal, which describes the transitional or liminal states of people who leave a certain group and have to face the different rules of other social orders. The two performers Bastian Buddenbrock and Thea Henken have been invited to respond verbally and non-verbally to the architecture. Everyday moments of their intimate togetherness are repeatedly torn apart by extensive action in public space, with the distinctive contentual assignments to both spaces increasingly dissolving.

Skulptur: Nikola Ukic, Glasbausteine, 3M Doppelseitiges Klebeband, Rundprofil aus Aluminium, 570 x 97 x 193 cm
Performance-Konzept: Bastian Buddenbrock, Thea Henken, Nikola Ukic
Performende: Thea Henken, Bastian Buddenbrock
Performance Dauer: 30 min

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